Parsifal

dritter Akt

“Letzten Sonntag war ich Zeuge eines derartigen Ereignisses, dass ich für Sie nur hoffen darf, Sie waren auch unter dem Publikum.”
Merlijn Kerkhof - de Volkskrant

Daten und Ort August 2023

10. August | 20.00 Uhr

Cenakelkerk, Heilig Landstichting (bei Nimwegen)

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11. August | 20.00 Uhr

Cenakelkerk, Heilig Landstichting (bei Nimwegen)

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12. August | 20.00 Uhr

Cenakelkerk, Heilig Landstichting (bei Nimwegen)

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13. August | 16.00 Uhr

Cenakelkerk, Heilig Landstichting (bei Nimwegen)

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Parsifal – dritter Akt

Im August kehrt Parsifal zurück zur Heilig Landstichting. Wir führen den dritten Akt der Wagner- Oper Parsifal auf, in einer besonderen Bearbeitung für drei Sänger, Klavier, Harmonium,

Synthesizer, Bassgitarre und Glocken. Die Handlung findet statt im Wohnzimmer eines Pflegeheims. Das Zimmer ist voller Patienten, die auf den Tod warten, und Pflegepersonal. Im Grunde sitzen wir alle im Wartezimmer, in Erwartung unserer Erlösung. Währenddessen klingt die betörende, meditative Musik Richard Wagners. Eine Oper als spirituelle Session in einem mystischen Ambiente.

Die Aufführungen finden statt in der Cenakelkerk in Heilig Landstichting, in unmittelbarer Nähe zu Nimwegen. Das Innere dieser Kirche bildet die natürliche Kulisse für Wagners letztes Werk und spielt eine wichtige Rolle in der Apotheose der Oper. Gelegen in den Wäldern bei Nimwegen, ist es vielleicht wohl unser eigener ‘Grüner Hügel”, der Beiname des Wagnerschen Festspielhauses in Bayreuth.

Wir freuen uns, dass Frank van Aken, der die Rolle Parsifals auf mehreren Bühnen weltweit besetzte, diesen Sommer die Titelrolle auf sich nehmen wird. Die Aufführungen werden deutsch gesungen und niederländisch untertitelt.

Ausführende: Pantus & Friends

Regie und Gestaltung: Marc Pantus und Merlijn Runia
Musikalische Leitung: Andrea Friggi
Bearbeitung: Hugo Bouma

Warum Parsifal?

Dieser Parsifal in kleiner Besetzung ist ein direktes Ergebnis der hinter uns liegenden Corona-Zeit. Mein Name ist Marc Pantus, und ich bin Opernsänger und Regisseur. Mit meiner Bassstimme sind die Wochen vor Ostern schon seit meiner Studienzeit am Konservatorium gänzlich den Bachschen Passionen gewidmet. Das ist bestimmt keine Strafe, denn die Musik ist wunderbar und jede Aufführung ein Erlebnis. Dennoch ist es schon seit ein paar Jahren mein Traum: Wie schön wäre es am Karfreitag nicht eine Matthäus-Passion zu haben, sondern einen Parsifal! Trotz des Umstandes, dass im März 2021 alle Passionen abgesagt wurden, gab es auch keine Möglichkeit, eine Alternative vor einem live Publikum aufzuführen. Dennoch wurde die Bearbeitung im März dieses Jahres fertiggestellt und einmalig im niederländischen Rundfunk (Radio 4) ausgestrahlt..

Der dritte Akt des Parsifal ist ein Wunder von Klangfarbe und Harmonie, in dem Wagner bis zum Äußersten geht, sowohl in musikalischer als inhaltlicher Hinsicht.. Viel Handlung gibt es nicht, aber um so mehr an extatischen Gefühlen und philosophischen Gedanken. Ich habe dieses Abenteuer angetreten, selbstverständlich weil es ein wunderbares Werk ist, zu dem ich mich als Opernsänger, aber vor allem als Mensch gern verhalten möchte. Aber ganz sicher auch, weil es sich hier um Leiden und Erlösung handelt, eine Thematik , bei der sich heutzutage jeder etwas vorstellen kann. Und schließlich, weil ich meine, dass wir auf diese Weise dem Publikum eine weit tiefere Erfahrung sowohl der Musik als auch des Textes bieten können. Dieser Tekst ist nämlich auch wunderschön, tiefsinnig und trostreich.

Bearbeitung

Dirk Luijmes, mit dem ich schon länger über einen Parsifal am Karfreitag gesprochen hatte, schlug vor, das in einer Bearbeitung für Klavier und Harmonium, ein Instrument, das Dirk nah am Herzen liegt, zu tun. Die Kombination Klavier - Harmonium gab es auch schon zu Wagners Zeit für die Aufführung von Teilen aus seinem Werk im häuslichen Kreis. Ik habe mich wegen der Natur des Werkes dafür entschieden, das Instrumentar zu erweitern mit einer Rolle für Orgel oder Synthesizer, die es ermöglicht, dass es Augenblicke großer Lautstärke gibt, mit denen wir wesentlichen Sachen wie den vier Glocken eine extra Klangfarbe verleihen können. Sonst machen wir noch Gebrauch von einer Bassgitarre. Dies, weil die Mezzosopranistin Merlijn Runia dieses Instrument spielt und es eine schöne Ergänzung zu dem sowieso verfremdenden Effekt der Bearbeitung dieser Musik ist, die , wie Sie wissen, für ein sehr großes Sinfonieorchester geschrieben worden ist.

Cenakelkerk

Weitere Infos

Artistiek Leider: Marc Pantus
Mail: stichting-iph@xs4all.nl
www.piccoliholandesi.nl